SPD in Bisingen diskutiert über Soziale Sicherheit

Veröffentlicht am 14.11.2018 in Ortsverein

„Evangelische Pfarrer in der  SPD ist keine Seltenheit „  so  Klaus Fütterer gleich  zu Beginn seiner Ausführungen vor über 30  Besuchern beim SPD OV Bisingen im Gasthaus Grüner Baum in Zimmern am vergangenen Donnerstag.   Er selbst ist evang. Pfarrer und war lange Jahre Studienleiter an der evang. Akademie in Bad Boll.   Klaus Fütterer ist aber auch Sozialdemokrat und  wollte selber Dinge in Bewegung bringen, deshalb gründete mit einigen Gleichgesinnten, mit und ohne Parteibuch, die Projektgruppe - Soziale Gerechtigkeit.  Zwei Probleme sind vordringlich. Bezahlbarer Wohnraum und bessere Absicherung bei Arbeitslosigkeit. Für beide Themen hat die Projektgruppe Lösungsvorschläge erarbeitet, die an die Parteiführung weitergeleitet wurden. „Der Markt wird das Wohnungsproblem nicht lösen“, so der Referent.  Stattdessen müssen - wie nach dem Krieg - die gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften wieder aktiviert werden und zwar auf kommunaler  Ebene.  Daneben müsse der Erwerb von Wohneigentum für normale Bürger ermöglicht werden, z.B durch kommunale Grundstückspreis-Gestaltung und Bürgschaften für das Eigenkapital. „Wohneigentum oder eine unkündbare Mietwohnung sind ein Stück soziale Sicherheit vor allem auch im Alter“.  Genau diese Soziale Sicherheit ist wichtig, die Angst vor Altersarmut ist da, das Gefühl fehlender Wertschätzung festigt sich. Es gibt keine Identifikation mehr mit dem Staat, der Staat hat uns vergessen, beschrieb Fütterer die Gefühlslage vieler Menschen.    

Angesichts des globalisierten Arbeitsmarktes und der Digitalisierung machten sich manche Zukunftssorgen wegen der Sicherheit ihres Arbeitsplatzes. Hartz IV sei keine Lösung bei Arbeitslosigkeit, das habe die SPD erkannt. Die Arbeitslosenversicherung müsse wieder ihrem Namen gerecht werden und eine am bisherigen Verdienst orientierte dauerhafte Sicherheit bieten.

Wichtig sei es der SPD aber auch, die  Auswüchse der Finanzwirtschaft zu beschneiden. Hier sei dringend  die Finanztransaktionssteuer auf den Weg zu bringen. Die Vorsitzende Gisela Birr beendete die lebhafte Diskussion mit der Einladung bei der politischen Willensbildung an der Basis mitzuwirken.